Eine Studie von Frau Dr. phil. Anna Georg et al. beschäftigt sich mit der Frage, wie Eltern eine Depression an ihre Kinder weitergeben. Diese kürzlich erstellte psychoanalytisch orientierte Studie (eine Metaanalyse von 63 Studien) wurde unter dem Titel:
Is parental depression related to parental mentalizing? A systematic review and three-level meta-analysis“ im Clinical Psychology Review, 104, veröffentlicht.
Frau Georg forscht am Institut für Psychosoziale Prävention am Universitätsklinikum Heidelberg. Im Zentrum ihrer Forschung steht die sogenannte Mentalisierungsfähigkeit der Eltern. Das psychoanalytische Konzept der Mentalisierung bezeichnet die Fähigkeit, beobachtetes Verhalten mit Emotionen zu verknüpfen und ist damit die Grundlage für das Einfühlungsvermögen.Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass es Eltern mit zunehmendem Ausmaß der Depression schwerer fällt, sich in die innere Welt ihres Kindes hineinzuversetzen. Daraus lasse sich ableiten, dass betroffene Eltern von einer mentalisierungsbasierten Psychotherapie profitieren und sich Kinder gesünder entwickeln könnten.
Gudrun Goretzky, Dipl. Psychologin